Schon gemerkt?
Die Boomer gehen jetzt in Rente!
Schock! Das war nicht vorhersehbar!
Katastrophe für die Wirtschaft!
Denn die Boomer haben auch gänzlich die leistungsorientierte Pädagogik zu Grabe getragen.
Nun sind die 70er Babies die Chefs. Aber die heute 50jährigen/West gingen bereits durch die Magst du-magst du-Schule: Denen hätte man erklären müssen, – mit ganz viel Bildmaterial und Runzelschmink-Projekttagen! – dass Menschen altern! Das Wissen fehlt! Nu staunen die!
Die 70er Babies/Ost machten ihre Abschlüsse noch in der Ehemaligen und wurden nach Abwanderung zum Glassnfeind zwar für politische Doofheit, vulgo Kohl-itis, belächelt, aber für ihr Allgemeinwissen und ihre Praxisfähigkeiten bestaunt. Die wurden gern genommen, bei Bewerbungen aller Art. Aber mit Ossi-Wurzeln machste eben keine Karriere bis nach ganz oben. Dort landen nur die Schaumschläger.
Liegt auch an einem angeborenen Systemunterschied:
„Warum dauerts Abi im Westn drühm 13 Jahre?“ „Das eene Jahr mehr ist Schauspielunterricht.“
„Du musst nüschd mehr wissen. Aber so redn könn‘ wie Grönemeyer im Interview.“
Aber das hat’s letztlich nich‘ gerettet.
Nun jaulen’se Land auf, Land ab: Fachkräftemangel!
Und zu Hause glucken die verzärtelten 19jährigen Bubies und die Tussen, die sich entweder gar nicht erst bewerben, weil sie nach dem „harten“ Abi eine Auszeit brauchen (!) oder die in „Gender-Studies“ parken; oder in anderweitigen Studie-Sackgassen ihre 20er verbummeln wollen. Lebe deinen Traum! So hamses gelernt. Papa Boomer zahlt ja, der rackt ja noch. Und Mama Maul-Emanze macht ihm Dampf, damit das auch so bleibt!
„Watt willste ßuhause sitzen!“
„Meine Hobbies pflegen und mich ausruhen.“
„Hobbies? Watt hastn du füa Hobbies, ey! Du willst doch bloß Plattn koofm! Ab off Abait! Unse Kleen brauchn det Jeld! Mach ick ja och nich andas!“
„Ja, aber du bist ja auch 15 Jahre jünger!“
„Ick höa woll nüsch richti! Machste ehn of Macho oda watt?! Wia Fraun sind doppelt belastet! Oda kannst DU den Trockna bedien?!“
„Schon gut Mutti. Ich geh ja schon.“
„Sach DU nich‘ Mutti ßu mia! Ick habbm Vornam!“
„Schon gut. Entschuldige Peggylein.“
Der „alte weiße Mann“ ist allzuoft nur ein konfliktscheues Männeken, das selbst die Scheibengestalt der Erde akzeptieren würde, wenn es von der eignen Frau kommt; oder als „bereichernder“ Demokratietreuebeweis medial verlangt werden würde.
–
Ja; aber die wehrhaften Kampf-Glucken sind leider dann auch live erlebbar,
- für Ausbilder, die zu Hause das Glück einer normalen Frau genießen oder glücklich geschieden sind, aber dummerweise ihren Lehrlingen einen Arbeitseinsatz bei Nieselregen zugemutet haben. (Gaaaanz schwerer Fehler!);
- oder für Lehrer, die eine 6er Leistung mit 4- bewerteten. Seelische Grausamkeit! All diese Hannibal Lecters im Schuldienst! Schulangst is marchin‘ on! Aber nicht die Guten beschweren sich, dass sie immer nur 1- einfahren, weil da stets irgendwo ein Satzzeichen zuviel gefehlt hat und dass andererseits alle Nulpen mit 4 durchgewunken werden; sondern die Loser-Mütter laufen Amok, dass ihre Erzeugnisse nicht als Genies, „die anders sind“, anerkannt werden.
Verkehrte Welt hat sich durchgesetzt; während unserer Dienstjahre; auch im Osten.
Leistung wird keine mehr verlangt.
Stattdessen sollen es wiedermal andere Länder richten und uns ihre Ärzte, Hochschullehrer, Ingenieure usw. schicken.
Wenn denen dann die eigenen Fachkräfte fehlen, destabilisieren WIR deren Verhältnisse. Der Balkan kommt nicht aus’m Knick? Kunststück. Seine Eliten sind ja hier und radebrechen an unseren Krankenhäusern, in unseren Schulen und trainieren unsere Gladiatoren-Clubs. Der alten BRD-Hälfte ist das wurschd. Die Ex-DDR kennt das; hat das erlitten bis zum Mauerbau. Danach ging es aufwärts, weil die Eliten im Land bleiben mussten.
Hab ich da grade den Mauerbau verteidigt? NEIN! Ich habe ein historisches Sachargument gebracht – GEGEN die heutige Hosianna-Scheindebatte: Wir MÜSSEN Einwanderung beschleunigen!
NEIN! Wir MÜSSTEN UNSEREN EIGENEN LADEN AUFRÄUMEN! (Konjunktiv! Google halt, was das ist!)
Das hieße ungefähr (und nur mal so als Ansatz):
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Zurück zur Familie mit geregeltem Feierabend, zurück zum Ladenschlussgesetz, damit Freizeit bleibt, die Kinder zuhause ebenfalls zu erziehen; wenn die Mütter bis halb 10 Uhr nachts an der Aldikasse ausharren müssen, kann das nichts werden! Eigentlich Binse!
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Tariflohn flächendeckend, damit Familien von ihrer Arbeit LEBEN können und niemand Zusatz-Jobs braucht oder „aufstocken“ muss.
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Anstand als Pflichtfach; Benimmkunde (Man kann es im Westen ja Kniggistik nennen!) Dann werden aus kleinen Arschlöchern wieder vermittelbare Lehrlinge.
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Bewerbungs- und Studien-Anmeldepflicht für Schulabgänger und saftige Strafen bei Verstoß.
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Soziales Jahr PFLICHT! NIX FREIWILLIG! (Durch irgendwas müssen die gepamperten Riesenbabies ja mal mit Alltag bekannt gemacht werden! Altenpflege, Müllabfuhr, Spargel stechen, und vor allem 200 km vom Heimatort Minimum! Damit Mama weit weg is‘!)
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Entkalkung aller Lehrstühle an Deutschlands Universitäten: Fähige Leute an die Katheder! Die gibt’s nicht? Es hungern sich genug Doktoranden aller Schattierungen von Zeitvertrag zu Zeitvertrag! Aber oben thronen die Tschernienkos mit über 60 Jahren und halten sich für unabkömmlich! (Eventuell, weil sie selber so wohlstandsverwahrlosten Nachwuchs zu Hause sitzen haben, der ihnen endlos auf der Tasche liegt, oder der in Neuseeland mehr träwwelt als wörkt. Denn auch dort regnet es, was der Junior nicht ahnen konnte, denn er war zuvor nie dort.)
Tja und irgendeine Kontrolle gegen den „Wischerwahn“ des Medialen Zeitalters müsste auch noch her. Aber für das WIE fällt mir da auch nichts ein. Verbote für Höchstmengen an Laptops/Tablets/Stand-PCs pro Haushalt würden nichts bringen. Vielleicht Kurz-Knast für Eltern, die ihren Kleinkindern nichts vorlesen und ihre Fragen nach Trickfilmkonsum nicht beantworten? Wie ermitteln? So hier: Kindergärtnerinnen melden den Jugendämtern: „Clelia, Malte, Ivy und Hassan in meiner Gruppe sind 5 Jahre alt, kennen ihren Geburtstag nicht und wissen nicht, wer Schneewittchen ist!“ Androhung der Aberkennung des Erziehungsrechts erfolgt umgehend!
Vielleicht eine Zwangsolympiade im Playmobilspielen für Eltern von Kindern zwischen 5 und 12, wo vorher bei Hausdurchsuchungen festgestellt wurde, dass diese zwar Smartphones und Tablets besitzen, jedoch kaum Spielzeug herkömmlicher Art vorgefunden wurde?
Vielleicht auch mal zur Abwechslung was Gutes von Amerika lernen: Dort gibt es an Eliteschulen in L.A. den „German Approach“, den „Deutschen Ansatz“ für die Pädagogen. Das heißt: Keinerlei elektronische Medien im Unterricht; ganze Bücher lesen, alle Arbeiten handschriftlich einreichen usw. Was das nützt? Es schult das Denken! Von der Hand in den Kopf. Und weißte, wer da die Schüler sind? Die Kids der Führungsriege von Apple! Kein Scherz! Denk da mal drüber nach!)
Wäre wenigstens ein Ansatz.
Aber ach; jetzt merk ich es selber: Das isses es ja, was NICHT gewollt ist. Wir sollen ja alle so werden, wie die Schlosser in den Garage-Filmen auf DMAX. Dämliche Großmäuler. Schön einfach im Kopp. So schön flexibel und mit jeder Bretterbude zufrieden! Dann lässt sich leichter durchregieren.
Mir bleibt da nur der Brecht:
„Ich mag nicht, woher ich komme. Ich mag nicht, wohin ich gehe. Warum sehe ich dem Radwechsel mit Ungeduld zu?“
Schwacher Trost. Sing on, Van!
Wir Boomer sagen: Tschüss.
Wir waren blöd genug, euch die Gesetze zu verschaffen, bzw. zu erhalten, mit denen ihr uns nun die Renten und Pensionen klein rechnen könnt.
Also die Vertreter der Boomer/West waren das. Denn Boomer/Ost – siehe oben – haben ja NICHTS mitentschieden. Die wiederum waren so blöd, ab 1990 zu verstummen und sich ein- ums andre Mal für bunten Tand übern Tisch ziehen zu lassen.
Wir ham’s halt nicht anders verdient.
Amen.
–
„Wallah! Lass züchten Kamel, Bro. Hast du Fachkraft genug, Alta!“
„Mega! Voll schlau. Üsch küsse deine Augen, Bro! Thermometer is eh – voll kletter.“
Das is Orientalen-Verarsche, denkste?
Denkste falsch, Bro! Voll krass am disahstern – die Barrieren! Ghetto rules! Glaub mir, Alta!
–
Ende.
Trefflich beschrieben. Könnte mit etwas anderen Worten von mir sein. Du hast es geschrieben, ich nicht. Weil, Du bist halt noch jünger. Mein Zorn verraucht langsam, ich bin der Grube eben schon näher.
Ich gehe auch bervorzugt aus dem Haus, wenn ich weniger Menschen im öffentlichen Raum vermuten darf. Fahre Fahrrad, wenn die Masse noch schnarcht oder in Kneipen sitzt. Meide jegliche Massenaufmärsche mit kirmesartigen Zumutungen, Festzelten oder gar glühweinselige Weihnachtsmärkte.
Eine Anmerkung meinerseits. „Stattdessen sollen es wiedermal andere Länder richten und uns ihre Ärzte, Hochschullehrer, Ingenieure usw. schicken.“
Das ist ja der Witz; dass die meisten „Diplome“ der genannten Berufsgruppen bei uns nicht anerkannt werden. Es ist lediglich eine relativ kleine Gruppe ausländischer Spezialisten hier tätig.
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Dein Brecht-Post war die Inspiration.
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Sich gegenseitig inspirieren fetzt! 😉
Geht mir mit Deinen Beiträgen auch manchmal so.
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Wanderer, der du daher kommst und dahin gehst, lass alle Hoffnung fahren. Es setzt sich mittlerweile die Erkenntnis durch, dass man besser aus so genannten Bowls isst, weil man da nur einen Löffel braucht und damit eine Hand zum Wischen frei hat. An Dielenputzen darf man dabei aber nicht denken. Als West-Boomer muß ich noch ein paar schöne Jahre schuften, um meinem Nachwuchs das Leben zu finanzieren …
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Entdecke den Fehler: Die von Dir gefeierte Boomergeneration hat nichts, aber auch gar nichts geleistet. Sie hat mit Autobahnen, SUVs, scheußlichen Neubauten (max. 2,50m Deckenhöhe!) alles Schöne in der Welt zerstört. Die Ost-Boomer haben 1990 für ein paar Bananen die Chance auf eine bessere Welt zerstört. Literaturerklärer, die ihre Texte nicht lasen (im Hintergrund dudelte immer Musik), Lehrer die Fragen stellen, auf die sie selbst keine Antwort wissen (Zehn andere Ausdrücke für Fortschritt…)
Aber Du hast ja die Richtung angedeutet, aus der die Rettung kommt. Schon heute ist der beste lebende deutsche Autor (den ich kenne, aber ich glaube nicht, dass ich einen besseren übersehen habe) eine in Kabul geborene Frau aus bester Familie. Ihre Ahnenreihe reicht bis zum Propheten.
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Quark.
4 Fehler – allein in DEINEM Kommentar.
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Aber dein indirekter Hinweis auf „Tschudi“ hat was. Dafür Danke.
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Bingo. Und Emil ist mindestens genauso gut (freilich auf eine düstere Art, dem Thema geschuldet).
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Interessanter Text, das ging mir in den letzten Monaten auch immer wieder durch den Kopf. Ich kann zum Thema Fachkräftemangel noch ein paar Beobachtungen aus meiner Erfahrung als alter Kämpfer im Dschungel von „Corporate Germany“ beisteuern.
Zum einen: Nach Schätzungen haben 4 von 5 Angestellten „innerlich gekündigt“. Das liegt an langweiligen „Bullshit Jobs“, autoritärer Führung und schlechter Bezahlung. Man sieht es daran, daß Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten haben, Führungspositionen durch interne Ausschreibung zu besetzen. Auch scheint es einen Trend zum Wechsel auf Teilzeit zu geben, ohne Lohnausgleich – die Leute verzichten lieber auf Konsum gegen ein Mehr an Lebensqualität.
Zum Thema ausländische Fachkräfte: Ich arbeite in der Entwicklung in einem Schweizer Hochtechnologie-Unternehmen, an einem deutschen Standort. Mein Arbeitgeber zieht viele enorm talentierte Fachkräfte aus der gesamten Welt an – nur wollen die meist nicht nach Deutschland, sondern in die Schweiz! – Warum ist das so?
1. Lohnniveau in Deutschland international nicht konkurrenzfähig
2. Überdurchschnittlich hohe Abgabenlast (sogar innerhalb der EU)
3. Undurchschaubare und chaotische Bürokratie v.a. für Ausländer
4. Wenig leistungsfähige Infrastruktur z.B. öffentlicher Verkehr bis Internetausbau
5. Verbreiteter Rassismus im Alltag
OK, das Rassismusproblem gibt es in der Schweiz auch, aber finanziell ist es eben viel lohnender.
Was ich auch beobachte, ist, daß auch „biodeutsche“ Fach- und Führungskräfte zunehmend ins Ausland abwandern. Insgesamt sehe ich für die Zukunft da ziemlich schwarz, und ich frage mich immer öfter, woher dieses Land seine Arroganz nimmt, das Ausland über irgendwelche „Werte“ zu belehren.
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Danke. Hochinteressante Argumente. Antwort folgt noch. Momentan grade keine Zeit.
Willkommen hier.
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Nun die eigentliche Antwort. Sie geriet schwieriger als gedacht. Vier Versionen verworfen. Zu lang. Zu drastisch. Zu wahr. Schere im Kopf. Das typische Trauerspiel heutzutage im Zeitalter woker Hexenjagd und blauäugiger realitätsferner Entscheidungen en masse.
„Dies aber ist der Untergang eines Reiches. Wenn der Staat sich von innen heraus zerstört.“ (Hollywoodfilm „Untergang des Römischen Reiches“ aus den 60ern; letzter Satz dort, bevor sich der Kinovorhang schließt.)
Ihre Beispiele (siehe oben) lassen sich schier endlos ergänzen.
Jeden Tag gibt es neue Highlights von Selbstverzwergung Deutschlands; Selbstblockade; Zwist um des Kaisers Bart, statt Klärung drängender Probleme.
Verantwortungsscheu, Inkompetenz; krasser Trieb zur Selbstbereicherung…
Ich musste in den letzten Jahren immer mal wieder an dieses Lied denken.
1981 war das noch Satire. Heute aber?
http://www.youtube.com/watch?v=Y2nYZKLJ69Q
Es gibt ein leider mächtiges Klientel, das medial eine „Realität“ verbreitet, die es sich wünscht. Das ist aber nicht die Realität, in der die Mehrheit lebt. Die kommt medial gar nicht mehr vor und schimpft am Gartenzaun.
Der politische Volkswitz kehrt zurück. Jahrzehntelang war er tot:
„Wer Geld hat, wandert aus. Wer keins hat, wandert ein.“
Das ist mein DDR-Dauer-Deja vu.
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Die Entwürfe habe ich als Emails von WordPress noch bekommen, und mich gewundert, warum sie hier nicht zu lesen waren. Ich fand sie nicht zu drastisch, aber ich bin auch nicht „woke“ (mit schuldbasierten Quasi-Religionen hab ich es nicht so, denken und sprechen muß erlaubt bleiben). Zu Ihrem Kommentar habe ich nicht viel hinzuzufügen. Letzten Endes erstarrt das Leben in Bürokratien – wer sich in einer Partei engagiert, verpflichtet sich den Funktionären, nicht dem Wähler. In der Arbeitswelt hat es mal ein altgedienter Kollege trefflich auf den Punkt gebracht: „Mein Arbeitstag besteht darin, meinen Chef glauben zu machen, ich befolgte seine Anweisungen, während ich gleichzeitig versuche, zu erledigen, wofür ich bezahlt werde.“.
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Sehr schöner Spruch ihres Kollegen.
Meiner war in den letzten Dienstjahren:
„Ich schippe den Sand des Wissens gegen den Wind des Vergessens.“
Und jetzt halte ich es mit einem Spruch, den ich sinngemäß auf Form 7 mal gelesen habe:
„Biste Rentner oder musst du noch?“
„Nee. Hab’s hinter mir. Jetzt setz ich mich an den Rand und guck dem Untergang zu.“
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