Fjuhschn (III)

Manchmal genügt ein kleiner Funke.

Autopict ist schuld.

Sein kleiner Kommentar unter „Fjuhschn (I)“ hat das Folgende bewirkt.

Die Grübelmaschine sprang an. Warum wurde ich ein Fusionist und er nicht?

I. Vorbemerkungen:

Fusion – das ist ein freies Spiel der Talente. Einer in der Band legt los mit irgendeiner melodiösen Eingebung und die andern steigen drauf ein: Bedienen; bis sie selber dran sind mit dieser oder jener Solo-Chance. So entsteht ein harmonisches Geben und Nehmen, das sich ungeplant aufbaut zu Bombast oder Raserei, die sich erschöpft, und beruhigt ausklingt oder kakophon zusammenbricht.

Strophe – Refrain -Strophe? Braucht man nicht, wenn’s fließt.

Musik als Vehikel für’s Denken. Fürs Halluzinieren. Für’s Träumen von Anschaffungen, die man sich eh nie leisten wird. Aber für 40 Minuten LP-Länge hat man all diese Dinge besessen, ist man im Chevy  Bel Air durch die Felder gefahren. In a land called Fantasy.

Autopict kommentierte unter Teil 1, dass ihn Fusion kalt lässt. Eigentlich mag der lauter gutes Zeug. Prog vor allem. Warum war’s bei mir anders? Lag‘s an meiner „Praxiserfahrung“ mit „Kinder-Fusion“ früher? Hat Autopict auch welche? Das ließ mich weitergrübeln:

In den Fusion-Sog zu geraten hat nicht nur mit Philly-Geigen zu tun, die ich bei Benson wiederfand, wie ich im ersten Teil schrieb. Die Wurzeln dieser Sucht sind älter:

II. Erlebnisse:

Meine ersten 7 Lebensjahre wohnten wir im Mietshaus. Unter uns die Hausmeisterfamilie. Deren Sohn war 3 Jahre älter und übte nach der Schule Klarinette. Sein Zimmer lag unter meinem. Ich kämpfte oben dann und wann im Bett mit dem Mittagsschlaf. (Gottlob kam Muttern diese Anwandlung nur alle paar Wochen für 3 oder 4 Tage ein und konnte alsbaldigst weggequengelt werden.) Und dann lag ich da also hellwach herum und unter mir dudelte es. Das klang schön. (Wie Mutter später erzählen konnte, hatte er soviel Talent, dass eines Tages sogar ein Angebot eines großen Tanz-und Unterhaltungsorchesters hereinflatterte.) So ritt ich zu diesen Soundtracks mit Ritter Runkel und Suleika in Richtung Orient, befreite Dornröschen von IHREM elend langen Mittagsschlaf, spielte mit dem Bären von Schneeweißchen und Rosenrot usw.

Das muss der Ursprung gewesen sein, diese „Innervisions“ zu kriegen, sobald Musik ertönt, die die Ohren streichelt.

„So, du kannst aufstehen. Komm Kakao trinken, ‘s gibt auch Marmorkuchen.“

„Eeeeendlich! Ich hab wieder nich‘ geschlafen! Gott sei Dank hat Norbert geübt. Da war’s nicht so langweilig.“

„Wenn du Schulkind bist, willst du dann auch ein Instrument lernen?“ Mutti schmiedete das Eisen, solange es heiß war.

„Ja!“

„Aber nicht gleich Klarinette. Am Anfang lernen alle Kinder immer erst Blockflöte.“

„Okay. Und wenn ich großer Junge bin, such ich mir ein richtiges Instrument aus.“

Erwachsene versprechen in so einem Moment alles. Und es kommt dann ganz anders.

Nach 4 Jahren Flöte war die Lust zum Instrumente lernen tot. Die nette alte Rentnerin, die unverheiratet mit zwei Schwestern zusammenwohnte und mit dem Stundengeben, die kärglichen drei Renten aufbesserte, verstand es nicht, ihre junge Kundschaft „abzuholen“, indem zeitgemäßes Material verwendet worden wäre. Nach „Hänschen klein“ und „Horch was kommt von draußen rein“ folgten dann „Hits“ der Marke „Dat du min leevsten büst“, „Vuchelbeerbaam“ und „Bauernmarsch“.

Letzterer war noch das Beste, weil sich da an Thomas Müntzer denken ließ. Schlacht von Frankenhausen! Eine frühe Form des Blut-und Eiter-Core – auf der Blockflöte.

„Muss es denn immer so alter Kram sein?“, wagte ich irgendwann zu maulen.

„Das ist kein >>alter Kram<<, das sind deutsche Volkslieder. Die müssen wir bewahren. Was wir nicht bewahren, stiehlt uns der Russe.“, sprach die gutmütige alte Oma da. Für einen 8 oder 9jährigen, der noch an den guten Lenin glaubt, wegen all der Bilder in der „Frösi“, ein ziemlich seltsamer Gedanke. „Die Krause-Schwestern ham mit dem Iwan durch, was uns ham de Tschechen angetan.“, erklärte Vater, ohne was zu erklär’n. So war das immer: Das Kind versteht ja noch nicht -. Ja, was denn eigentlich? Mir war das wurschd. Wie kann man jemandem ein Volkslied klauen? Das wird so was sein, was Mutti als „wunderlich“ bezeichnet, wenn Großmutter einen unverständlichen Bolzen heraushaut. Andererseits hatte das DDR-Fernsehen neulich das Alexandrow-Ensemble gezeigt, wie da ein Sowjet-Offizier zwischen „Durchs Gebirge durch die Steppe zog“ und „Kalinka“ das „Heidenröslein“ sang. Hm. Aber deswegen ist doch das Lied für uns nicht weg?

fusion 3bTrotzdem hatte ich bald heraus, Frau Krause in Gespräche zu locken; das verkürzte die Zeit des ungeliebten Musizierens. Sie konnte supergut erzählen! Warum guckte der Beethoven über dem Klavier so schlecht gelaunt? Wer is‘n das auf der Büste da und warum hat der sich so einen bescheuerten Bart zurechtrasiert? Daraus wurde meine Bekanntschaft mit Richard Wagner und mein Grundlagenwissen über Bartmode im Wandel der Zeiten. Aber meine Liebe zur Musik blieb eher dank Radio erhalten.

„How!Do!you!do! Na-na…“, „Am Taaaaaaag, als Conny Kramer starb….“, „Kuhhhhh-nigunde, hier kommt dein Troubadur!“

Ende 4. Klasse dann die Qual der Wahl. Ich wollte aufhören mit den wöchentlichen Gängen zu Frau Krause, aber Mutti sah das anders.

„Nun geht es doch erst richtig los. Entweder ein anderes Instrument bei Frau Krause oder wir wechseln halt noch den Musiklehrer. Aber ein Instrument lernste noch!“

Man hat mit 10 keine Lust auf Lehrerwechsel. An noch einen weisungsberechtigten Erwachsenen gewöhnen müssen? Nä! War ja schon beim Klassenlehrerwechsel ein Reinfall. Und dann noch die Sportlehrerkatastrophe in der 3. Klasse mit Frau von Turnberg!

Es kam also zur „Friss Vogel oder stirb – Wahl“: Akkordeon lernen und bei Frau Krause bleiben.

Ich erwies mich als zu ungeschickt und zu unmotiviert zum Üben. Beidhändig wollte es einfach nichts werden. Eines Tages rutschte mir das Instrument vom Schoß, klatschte auf den Fußboden – und alle Bass-Tasten waren ins Gehäuse gedrückt. Hurra! Kaputt! Laaaange Spielpause wegen Reparatur in Aussicht! Planwirtschaft.  „Teile hammernich!“ Das kann dauern!

Mutter: „Wir fahren am Sonntag nach Frohburg zu Oma. Da steht noch das Akkordeon von Tante G.“

So stürzen Hoffnungen ins Bodenlose.

In Klasse 7 erlöste mich die Pubertät. Meine schulischen Leistungen tendierten plötzlich in Richtung 3, das Halbjahreszeugnis wurde somit zur Vorwarnung: So wird das nichts mit der EOS in Klasse 9!

„Wenn ich verspreche, mich zu verbessern, kann ich dann zum Schuljahresende wenigstens mit diesem Scheißakkordeon aufhören?“

„Ja.“ Kurz und schmerzlos. Manchmal ist die Zeit einfach reif für Erlösungsmomente.

Frei! Zum ersten Mal im Leben eine richtige Last abgeworfen.

III. Entwicklungen:

Die Übungszeiten in jenen 7 Jahren jedoch hatte ich zweckentfremdet, um mir unbewusst „meinen Fusion“ beizubringen. Wenn ich denn schon zum Üben gedrängelt wurde, fantasierte ich lieber auf den Instrumenten, statt den „Zieh Schimmel zieh“ auf Noten zu üben. Mit sehr unterschiedlichem Erfolg. Einen meiner Onkel hatte es vorübergehend in die Mongolei verschlagen. Der brachte eines Tages eine Hirtenflöte mit, die hatte ein paar Löcher zu wenig (damals wusste man ja nix von Pentatonik!) und die klang – indianisch! Motivationsschub! Vor allem deshalb, weil zu jener Zeit gerade ein Indio mit „El Condor Paza“ in der „Aktuellen Schaubude“ aufgetreten war. Die Nummer war zuvor schon durch Simon and Garfunkel zu Ehren und reichlich Airplay gekommen und deshalb hatte sie eh jeder im Ohr. Und ich bekam das auf der Hirtenflöte hin! Ohne Noten. Ich hielt mich prompt für so’ne Art Flöten-Hendrix!

Auf dem Akkordeon fantasierte ich nur einhändig. Ich wollte ja gern Luggis Rock and Roll nahekommen, aber das ging gänzlich schief. Es gelangen nur langsamere Melodaien. Namenlose Eingebungen. Aber zeitweilig doch auch recht ergreifend.

Ich glaube heute, dass gar nicht viel gefehlt hat, das beidhändige Spiel zu begreifen. Es war vermutlich wirklich nur die fehlende Lust dranzubleiben aufgrund des ungeeigneten Übungsmaterials.

Geblieben ist Melodienseligkeit. Die Frickelei im Prog ertrage ich dosiert durchaus, sie ist sogar das Salz in der Suppe, sie wird mir aber schnell zuviel. Yes’ns „Relayer“-Album hasse ich. Ich brauche den kräftigen Schuss Romantik, den „Going for the one“ und „Close to the edge“ Gott sei Dank haben.

Wenn es im Fusion zu „frei“ wird, dann klingt es schnell herzlos. Kalte Akrobatik. Keine Musik mehr.

Der Klampfmeister da kann fix greifen – aber: Was hab ICH davon?

„Birds of fire“ und die Shakti-Sachen von McLaughlin – abwink. Auch die viel gepriesene „Friday Night in San Francisco“ hob mich nicht besonders an.

Sogar von Metheny gibt es ein fürchterliches Album; im Quartett eingespielt, „Song X“ oder so ähnlich. Das ist sein „Relayer“-Moment. Absolut scheußlich.

IV. Was also lässt sich feiern?

Apropos „Friday night in San Francisco“. Ein Kommilitone Anno 1982, der einen richtig guten Musikgeschmack hatte und toll Musik erklären konnte, brachte die Neuigkeit mit, dass demnächst auf Amiga eben jenes Album erscheinen würde und dass das ein Großereignis sei. Falls er diese Lizenzplatte nicht bekäme, ließe er sich exen, würde Briefträger oder Friedhofsgärtner und beschlösse sein Leben als bald mit dem Fluch: „Es gab die „Friday night“ in dor Zone und ich habse nich gekrichd!“ Das weckt Neugier, wenn man anfang 20 ist. Ich bekam das Album. Er nicht. Ich überließ es ihm nach einmal anhören, rettete also seinen Lebensmut. Und er meinte das ernst, denn er gab mir dafür das Debut von Asia. Eine Westplatte für eine Amiga – ohne Zuzahlung! Er ließ sich 90 Mark entgehen! Die muss ihm wirklich wichtig gewesen sein.

Ein zweiter Musikguru aus meinem damaligen Bekanntenkreis, der selber bis heute eine Band betreibt und davon leben kann, maulte über die Friday-Platte: „Naja drei virtuose Klampfer halt. Paco und Al di Meola sind Könner. Aber der Mahavishnu-Kunde wird wie immer überschätzt. Wenn Se statt dessen Larry Coryell genommen hätten, dann wär das ne ganz andere Messe geworden.“

Und wieder war ein Name gefallen, der mich weiterbrachte:

fusion 3In den 90ern fand eine Weltausstellung in Barcelona statt. Aus diesem Anlass wurde vorübergehend das Fernsehprogramm geflutet mit Super-Musik-Events. Gitarren-Festival drei Nächte lang. 3sat übertrug. Das „Friday Night Phänomen“ warf immernoch weite Schatten – und so hatten auch die Spanier die Idee, Paco de Lucia mit zwei weiteren Könnern zusammenzubringen und klampfen zu lassen. Aus diesem Anlass ersetzte tatsächlich Larry Coryell einen der beiden anderen Freitags-Heroen und siehe da. Ich war 10 Jahre älter und der simple NDW-Kontext von damals war auch weg: Mir gefiel das plötzlich.

Kurz darauf stand ich im Laden vor Coryells „Live from Bahia“(1992) und kaufte sie ungehört. Treffer.

Und einer der Tracks heißt auch noch „Gabriela’s Song“. Da gabs mal in den 90ern fast zeitgleich den gleichnamigen Film mit Sonia Braga und dem alten Marcello Mastroianni. Ähem. Männer wissen, wovon ich spreche. Von 1983 bereits sollte der sein. Auf dem neuen Rod Stewart Album (2022) gibt’s ebenfalls einen „Gabriella“-Song. Mit unmissverständlichen Lyrics. Auch ihm kamen da also alte Zeiten zurück. Wir gucken halt alle das Gleiche.

Und per Fusion…

„…träum ich, dann seh ich
viel tiefer als sonst.
Wenn ich träum dann geh ich
wohin du nie kommst.“ (Demmler/Stern Combo Meissen)

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6 Gedanken zu “Fjuhschn (III)

  1. Huch, da steh‘ ich ja… Ich denke schon, dass man in gewissen Jahren sozialisiert wird – und dann entwickelt es sich eben. Manchmal benötigt es eben einen Song, gewissermaßen die Eintrittkarte. Beim nordisch-skandinavischen Jazz war es das Esbjörn Svensson Trio mit „Eighthundred Streets by Feet“ aus der Live in Hamburg – und so mitgerissen hatte mich schon lange nichts mehr, was dazu führte, dass ich auch die sperrigen Sachen mag, die Live in Hamburg ist ohnehin eine Naturwucht („Dolores in a Shoestand“!!!)
    Jetzt schauen wir mal, was noch so kommt – einfach offen bleiben für alles.
    Zunächst mit 80er Zeug großgeworden, dann über Marillion gestolpert und rückwärts den Prog erschlossen, das hatte schon was, und man galt als schräger Vogel.
    Irgendwann geb‘ ich dem Fjuhschn sicher nochmal eine Chance.

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  2. Vielen Dank für diesen deinen Beitrag. Ich frage mich schon länger, warum wir einige musikalische Vorlieben / Bands / Interpreten gemein haben, bestimmte Platten aber eben mögen bzw. nicht mögen.

    Als Erklärung nehme ich für mich, dass dir beim Musikhören (innere) Bilder entstehen. Oder dass du beim Lesen auch Musikhören kannst. Das bedeutet, dass sich verschiedene Medien assoziieren.

    Ich konnte nicht mal bei den Hausaufgaben Musik hören. Ich kann immer nur eins. Musikhören oder Lesen. Dabei entstehen mir Gefühle. Entweder angenehme oder keine. Warum angenehme Gefühle entstehen, kann ich nicht mal logisch begründen. Bilder entstehen ebenfalls nicht. Nicht mal (Tag)träume.

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    • Hui. Interessante Analyse. Nur Gefühle/Stimmungen – keine Bilder beim Musi hören? Oach. Das wär ja fürchterlich, wenn mir die Visionen abhanden kämen.
      Aber das erklärt vieles. Und DEN Ansatz hab ich eben zum ersten Mal gelesen!
      Danke also.

      (Gerade läuft hier Bensons „Beyond the blue Horizon“, mir ist aber die Innenhülle der „Harvest“ von Onkel Neil eingefallen. Und so steh ich halt vor der niedrigen Bühne in Neils Musikscheune. Die Strähnen verdecken sein Gesicht, er schaut auf seine Finger und frickelt konzentriert am Sound von Bensons „Ode to a Kudu“. Plötzlich kommen Bongos als Intro von Track 5 und da bin ich in Santanas Karavanserei usw. Nur heute. Morgen kämen ganz andere Bilder. Vllt hab ich wieder Spielhagen am Wickel und da könnten dann wieder Baronessen an einem See im Gutshaus-Park die langen Röcke sanft schwingen lassen usw….)

      Mich erinnert dein Tipp von den fehlenden Bildern an ein Schlüsselerlebnis vor vielen Jahren, als mir ein Kollege erzählte, dass er Fontane „wegen seiner Sprache“ liebt. Den Spruch kannte ich zuvor schon, aber da wir beide „vom Fach“ waren, frotzelte ich drauf los: „Oh! Ah! Diese Substantive! Und diese Satzgefüge! Wie geil!“ und schüttelte verständnislos den Kopf.
      Er aber fing an, mir klarzumachen, dass Fontane lesen für ihn wie Musik sei – und zwar wie Dixieland (Auch das noch!) Das füge sich alles einfach so, ohne ertüftelt zu sein und habe Niveau. „Der schreibt, wie Satchmo spielt!“ (Ja eben. „Det issja jrade det Übel!“, dachte ich ,aber ich schwieg.)
      Und der Inhalt?
      Zweitrangig.
      Hm.

      Aber immerhin erklärt es, warum aus guter Literatur so wenig gelernt wird. Warum so viele über ein Buch nach der Lektüre nur ein „Ja, war gut.“ zustande bringen. Denen entstehen einfach keine Bilder. Die Figuren leben für sie nicht.

      Progrock hat vielfach absolut poetische Texte mit tollen Aussagen; aber auf den Progportalen labern alle bloß über die Taktwechsel.
      Aber jetzt weiß ich warum.

      Doppeldanke also. Super-Tipp.

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      • Da liegt der Unterschied.
        Beim Lesen steigen mir die Bilder auf. Da höre und sehe ich alles. Jetzt endlich wieder, nach langwierigem schmerzhaftem Literaturwissenschaftsentzug.

        Deswegen sind mir Märchen wichtig. Da fliessen die Bilder von selbst wie Ströme. Oder die Texte in der Musik. Hohle Texte sprechen mich nicht an und erzeugen höchstens unschöne Bilder. Gibts zwar überall, besonders in bestimmten Musikstilen scheinen sie jedoch vorherrschend.

        Textlose Musik gefällt mir „intellektuell“. Bilder fliessen da keine. Ich geniesse einfach mein Einverwobensein, die Umhüllung der Töne. Egal ob Klassik, Prog oder Jazz. Softmachine, John Coltrane, J.S. Bach, Miles Davis, Peder Af Ugglas, Arvo Pärt o.a..

        In literarischen Texten, ob von Fontane oder Thomas Mann, ob von Uwe Johnson oder Arno Schmidt – höre ich ich vielleicht Satzmelodien aber keine Musik. Ich höre und sehe die Figuren, die Landschaften, das Geschehen. Und daraus kann man lernen. Wenn man will.

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      • Ich sollte vielleicht noch hinzufügen, dass sich bei mir die Bilder mischen wenn ich gleichzeitig Musik mit Texten höre und dabei lese. Ich mag die Bilder eindeutig. Vielleicht liegts daran.

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      • Naja, beim Lesen höre ich eigentlich auch nur instrumentale Musik oder polnisch singende SBB bzw. Death Metal, wo man eh nichts versteht. Also auch ich könnte nicht zum Roman lesen gleichzeitig Tom Waits oder Jackson Browne auflegen und schon gar nichts Deutsches.

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