Früher war’s mal ein melancholischer Countrypop-Song.
2015 wurde er dramatischer intoniert. Es passte in die Zeit.
Wie kann man das toppen? Vielleicht mal ins Deutsche übertragen?
Ich hab’s versucht.
The Sound of silence
Original: Simon and Garfunkel
Coverversion: Disturbed (Wunderbares Video)
Dt.: Bludgeon
–
Gibt ja derzeit so allerhand Branchen, Berufsgruppen und Gründe, die die alte Hippie-Hymne aktuell halten.
–
Hallo Nachtlicht, guter Freund
Hab grad erneut von dir geträumt
Deine Vision herein mir weht
Bei Tageslicht jedoch dann stets vergeht
Und das Weltbild einst in meinen Kopf gepflanzt, schreit und tanzt,
Doch Grabesruh im Lande
–
Durch diesen Traum geh ich allein,
ich könnte kotzen, möchte schrein
doch stell ich nur den Mantelkragen auf
nehm alle Lasten dann erneut in kauf
plötzlich Neon-Licht, das blendet mir den Blick
schnell zurück
und Grabesruh im Lande
–
Und in dem nackten Licht, ich sah
10 000 Mann warn plötzlich da
Lauter Menschen ohne Zeitungen
Lauter Menschen ohne Meinungen
Schreiben Songs, auf deren Verse niemand hört
Und keiner stört
Die Grabesruh im Lande
–
„Ihr Opfer steht passiv und steif
Derweil der Krebs hier um sich greift!
Hört mir zu, ich sag euch nun
Was nun sein muss oder wollt ihr ruhn!“
Doch meine Worte verhallen alle ungehört
Niemand stört
die Grabesruh im Lande
–
Und die Leute neigen‘s Haupt
Für jede Warnung stramm ertaubt
Und ihr Neon-Gott der strahlt allein
Ich aber schleich mich wieder heim
Und der Mond lacht: „Ideale?!
Das sind doch Sprüche für die U-Bahnwand.“
Ich verstand:
Deshalb die Grabesruh im Lande.
Vielen Dank für die Entdeckung, dass The Sound of silence ein I Can’t Get No in einer anderen Tonlage ist. Ich werde den Titel jetzt ganz anders hören.
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Für mich eins der besten Lieder überhaupt! Und unter dem millionenfachen Nachgesinge mag ich bis jetzt nur Disturbed hören, David Draiman hat es zu seinem Lied gemacht, gefällt mir sehr.
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Die Version von Disturbed ist der Hammer…Gänsehautfeeling pur…eine der wenigen Fälle wo die Coverversionen fast besser als das Original ist !
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Sound(s) of Silence. In meinen Ohren seit Jahrzehnten zu Tode genudelt und gedudelt. Dabei hatten Simon and Garfunkel durchaus andere, leider weitgehend unbekannt gebliebene Texte bzw. Lieder.
Zum Beispiel „America“ von der LP Bookends. Und auch davon gibts eine kongeniale Coverversion. Und zwar von Yes.
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Yep. Auf der schönen YESTERDAYS.
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Yesterdays – mein letztes Album von Yes. Für lange Zeit. Übrigens auch das letzte Cover, das von Roger Dean entworfen worden ist. (Da waren einige Jahre Pause zwischen der Band und dem Grafiker).
Ich habe dann die Scheiben mit Covern von Roger Dean gesucht. Da waren manche progrockige Perlen dabei, aber auch gegenteiliges…
Von America gibt es mehrere verschiedene Versionen von Yes. Längere, kürzere, live etc… auf ganz verschiedenen Scheiben.
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Ja, ich erinnere mich. Anfang der Nullerjahre, bekam ich mal so ein Überraschungsgeschenk: Eine CD vollgeripped mit Yes-Live-Sachen aus allen Jahrzehnten auf MP3, da waren auch mehrere „Americas“ dabei. Ich muss gestehen: „America“ von Yes gehört jetzt nicht unbedingt in meine Top Ten YES-Songs. Aber „et jehd“!
Paul Simon hat sich für Dion nochmals mit dem „America“ Thema befasst, allerdings hat den Text eher Dion selber geschrieben; Pauls singt nur mit:
http://www.youtube.com/watch?v=pA2AyRi7MuA
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