(Deutsche Version eines Hippieklassikers mit mehrfachem Hollywoodruhm)
Nun, dieser Blog könnte mal wieder eine Prise Humor vertragen. Ich habe deshalb in die große Kiste „Rockgeschichte“ gegriffen und ein weiteres berühmtes Werk eingedeutscht.
Wem das Folgende als Geschreibsel eines unglücklich verliebten Viertklässlers im Ritalinrausch erscheinen mag, der sei versichert, dass ich mich wie immer so nah wie möglich am englischsprachigen Original orientierte.
Da die Originalfassung keinerlei durchgehaltenes Versmaß erkennen ließ, tut dies die deutsche Nachdichtung ebenfalls nicht.
Der ödipale Monolog kurz vor Schluss brachte dieser feinsinnigen Ode immerhin einige akademische Wertschätzung in Form von Dissertationen zum Thema „Adoleszenz und Ödipus in der Gegenwartskultur des 20. Jahrhunderts“ ein.
Kenner kennen die berühmte Vorlage sicherlich.
Viel Spaß!
Das ist der Schluss, mit schönem Gruß
Das ist der Schluss, mein Freund Fuzz
Der Schluss all unsrer Pläne
Komplizierte und schöne
Der Schluss
Kein Sichern, überrumpeln
Der Schluss (ganz ohne Mumpeln)
Nie wieder durch deine Augen sehn:
Ahnst du, was das sei
So grenzenlos frei!
Rückhaltlos herbeigesehnt
Die Hand des Täters
Im Lande des Töters
Verirrt im römischen Schmerzenswald
Allen Kindern wird so kalt
All die Kinder hoffen: Schluss!
Warten auf den Sommer-Guss!
Da ist Gefahr – dort wo die Stadt begann
So fahr auf Königs Autobahn
Seltsame Szenen im Bergwerksloch
Fahr die Autobahn nach Westen, Baby.
Fahr sie doch!
Reite die Schlange
Reite sie lange
Zum See
Zum See
Zum See des Altertums
Lang-lang ist die Schlange
Sieben Meilen
Bleib bei der Stange
Er ist alt
Seine Haut ist kalt!
Im Westen ists am besten
Im Westen ists am besten
Komm her, wir werden’s testen.
Der blaue Bus bringt uns Stuss
Der blaue Bus bringt uns Stuss
Fahrer sag, ob das so muss!
Der Mörder erwacht im Morgengrauen
Er zieht sich seine Schuhe an
Er nimmt sich eine der antiken Masken
Und betritt den Flur
Er geht ins Zimmer seiner Schwester
Und sieht nach seinem Bruder
Und er geht wieder in den Flur
Und er kommt an eine Tür
Und er schaut rein (sic!)
Vater?
Ja, Sohn!
Ich will dich töten!
Mutter! Ich will dich….(unartikulierter Schrei)
Los komm, Baby, ohne Gruß
Los komm, jetzt kommt nur noch Stuss
Los komm, fahr hinten mit im blauen Bus
Das ist der Schluss, der kommen muss
Das ist der Schluss, der Überdruss
Der Schluss
Es schmerzt, dich gehen zu sehn
Aber ohne dich wird’s schön.
Schön, dies Zeit hatte schon abgefahrene Texte. Siehe auch Genesis oder ‚A whiter shade of pale‘…
Gruß ins Wochenende.
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„Der Letzte macht das Licht aus.“ – Jim Morrison
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Ist das Zitat wirklich so bei ihm nachweisbar oder ist es die Verballhornung von „When the music’s over turn out the light“?
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Natürlich ist dabei nicht das Ende einer Vorstellung gemeint. Aber wenn Morrison hier so interpretiere, gehts ja ums Dichten.
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„Komm her Kleinkind entzünde mein Feuer“ – – – Jim Morrison finde ich als Lyriker masslos überschätzt. Kopf dichtmachen, Stift und Papier in die Hand und los gehts… Welchen Tiefsinn mag der Jim uns da mitteilen? Und wir Kleinstadtbuben interpretierten heftigst 🙂
Klasse Übertragung btw…
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Ja und Morrisons Blue Bus konnte mit dem Magic Bus der Who zusammengeschmissen werden. Und dann noch die Zeile “ the west is the best“ mit Ossischülerohren gehört!
Aber nach und nach wurden die Englischkenntnisse besser und so wurde es immer lächerlicher. Nicht nur in Bezug auf die Doors.
„Roter Stuhl mach dich weg! Bring zurück Zitronenbaum!“ Ein frühes Ansingen des Robin Gibb gegen the upcoming Darmkrebs? Man weiß es nich!
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„Aber nach und nach wurden die Englischkenntnisse besser und so wurde es immer lächerlicher. Nicht nur in Bezug auf die Doors.“
Genau dieselbe Erfahrung habe ich auch gemacht. Und als später noch vertiefte Kenntnisse in englischer Geschichte, englischsprachiger Literatur und anderen künstlerischen Bereichen hinzugekommen sind, da wurde das Ohr wach für Textqualitäten. . . .
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…und so kam ich letztlich bei Marillons „Fear“ an. Und bei Opeths „Watershed“.
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