Bilanz 2018

Wattn Jahr aba ooch. Prost Jemeinde, ismawieda soweit. Zwoachzn nippelt nu ab.

Wa’dettn Jahr! ßu Beginn dieset SPD-Debakel bei de Rejierungsfindung – det wa ja aba ooch’n Krimi! Und olle Siggi, der Dicke aus Goslar, is nu der Depp. Bedrochner Betrüja, wüad ick et nenn. Erst schubst er den Schulz nach vorne: „Mach et!“ (Denkt sich: Danne bin ick nich der Loser jejen die Spaßbombe ausse Uckama’k!) Denne erlebt der betreute Kanzlakandidat seine 5 Minuten Heldntum: „Die GroKo is abjewählt!“ Strammet Männeken, denkste jrade noch, da mussa doch, weil kena will – und kürt sich glatt zum Außenminista! Da hastet aba alebt! Do! Den Aufschrei der Jerechtn! Prompt schrumpelta wieda ßusamm und schiebt nu olle Heiko of den Stuhl. Der Dicke schmollt inzwischen; und weil ihm noch nie ne eijene Idee kam, spielta nu Pomadn-Helmut nach. Hält sich für det Orakel ausm Westharz. Hat bloß keen Leibschreibaling im Hintan. Roochn hatta noch nich anjefang. Obwohl. Off die letztn Bilda sah er janz schön abjeklappert aus. Fast wie Malle-Jens. (Friede seiner Asche.)

Der Schulz hat übahaupt nüschd jeschnallt, die janze Zeit, dia vaheizt wurde von seine Dam’kolonne da: Habma ma die „Schulz-Story“ anjetan dies Jahr. Voll der Bringa! Politik läuft noch blöda, als de so schon denks‘. Det Würselen-Männeken tut ma rüchti’leid, örjenswie. Tönta ümma: „Ick hab Prinzipien!“ – Ja, aba jedn Tach annere! Trauaspiel. Echt. Mit die Opportunistentruppe jeht es scheinba‘ nu ßuende. Drei Wahlen im Osten Zweeneunz‘n. ßweema 5%-Hürden-Jefahr. Echt! Bloß in Restpreußen, wüad et nich so schlümm, weil die Jejen-Anjebote noch elenda sin‘.

In Früjahr wa‘ denne die DTSB.dings…DBCVW…DAF…neee, die DSGVO-Jeheimpolißei-Vao’dnung anjesetzt. Keen Aas wusste watt jenauet. Und nune im Herbst noch det §13 Remmidemmi! Ob det stümmd? Juhtub is dyin‘?! Realy?!

Et wüad schlümma und schlümma!

Bayanwahl. Hessnwahl. Merkeldämmarung und nürjens n Hoffnungsträja! Flugs zaubat der alte Rollstuhl-Pate da im Bundestach sein‘ Kai aussa Kiste, also eher sein Fritz aussm Schlitz, sozusachn, weil a seim andan Protegé, diesm Jesundheitspinocchio,  noch nich so recht ßutraut, dettet wat wüad.

ße-de-uh hat nu intern Wahlkampf. Lachsda doot! Übaall pfeifm die Spatzn von die Dächa, wie da jekungelt und jeschohm wüad: Anden-Pakt, Netzwerker, Familienfest der Cosa Schäubla… aba et muss allet demokratisch aussehn! Wer war det nochma? Mit dem Spruch?

Jenau wie mit die Diesel-Brüder. Zetsche wüad Jahresende abberufen, aus Schusslinie jenomm, vorübajehend, und anschließend im Daimler-Aufsichtsrat resozialisiert. Mathias Mülla is schon weg. Jeklärt is nüschde. Aba Empfang füa die Nachfolja bein Oba-Cowboy ins Weiße Haus! Als ob nüschd jewesn wär. Machma ma glei weita:

Deutsche Bank Ermittlung jejen alte und neue Vorstände! Haut rein, bringd aba sischa nüschd. , Wurstpreis-Kartell, Sklaverei in deutschen Schlachthöfen loofd seit Jaaaahren! Mietwucha. Ooch. FC Bayern München, FIFA, von der Leyens Tante-Emma-Laden, de Korruption kiekt aus alle Knopplöcha! Wo isset Volk? Det rechtschaffen lallende? Steht Schlange in de Showrooms für de SUVs, klaut Holz solange da Vorrad reicht; mussja spaahn wejen die Gaspreise (und die SUVs); aba Proteste? Nääää. Sti-hi-le Nacht! Weita jehds in Finstan!

Heureka! Wir sind Patentweltmeista! In allet watt nich wichtich is. Det Silikon-Valley lichd nach wie vor woandas!

Nie machdn mea Piepl Abi pro Jahrgang als jetze. Naheßu 50%! Deshalb hamma Fachkräfdemangel all over und Seiteneinsteija-Notbesetzung anne Schuln und inne Pflejeheime.

De bisher anjereisten Fachkräfte kapian stückweise, det, wennste 18 bist, Analphabet; und Hakim wer’n willst – dass det in Dschörmeny länga dauat als daheeme inne Schottawüste. Doad klappaste mitn Schüldkrötnpanza um det Fiebahaupt von deim Patienten; hia musste aba Abfühamittel von ßahnpasta untascheidn lern. Det dauat. Bevor de 40 bis‘, ist nüschd mit Wohlstand und Familie! Und destawejen drehn paa‘ von den’n nu anne Knöppe: Ick hab offjehöahd ßu zähln: Kandel, Freiburg, Köthen, München….

Chemnitz. Oh Mann! Hystery pur. Völlig Balla. Erst schreimse die Panik herbei als noch keene war und hintaher trittse ein. Selffullfilling Prophecy in Reinkultua. Unse Medien flugs wieda ausm Schneida: Jüdisches Lokal zalechd; Muslimischet ooch – siehste! „Vons wejen: jing doch janüschd ßu Bruch, siehste doch, dettet nu allet kaputt is! Hamma ehm vorher schon jewussd!“

Nächsdet Ding.  Pröstaschn nochma:

Araba-Clans bekämpft! Ach, det is ooch keen Thema ßum Luftholn. Mit unse Haftbedingungen. Sitzta Clan-Chef inne Zelle, jeht die Düre of und herein schwebtn junget Ding in Uniform und piepst: „Ick wollt ihn ma hia ihrn Vollzugsplan erläutan, Herr Abu Chaker.“ Klar, det der vonne Sockn is! Det beeindruckt den! Der wüad hintaher fix und alle sein!

Watt wa noch?

Tellkamp! ßwehma‘ nejativ offjefalln det Bürschchn. Mittn ßweetn Teil vom „Turm“ kommta nich voran, da mussa ma tohrken jehn;  mittm Grünbein Durs in Dresdn und bissl Wirbel machen. Und im Herbst denne nochma Medien-Schelte via „Sezession“. Watta so sachd, zeichd, dettet’n janz vaeinsamtet Kerlchen sein muss. Det aba noch juhd informiat is. Und sischn Kopp machen tut. Historika issa aba nich und Politika ooch nich und so vajaloppiada sich bissken. Grünbein wirkte dajejen wie früha die FDJ-Bonzen, die wusstn watt loofd, aber och datma dat nüsch sagn daaf: Also Floskeln her, die nich aneckn und die sich keena merkt. Und hintaher ab in de Toskana, Le’m jenießen und Jedichte schreim.

Watt ham wa noch? 1918: Hundat Jahre Kaisa los! Hundat Jahre Kanzlaprobleme! Oder so. Eena will nich, eena kann ich, paar von die bleim ßu lange dran…

80 Jahre Münchna Abkomm‘ – wollte keena feian. „Peace for our time!“ Chamberlain damals. Wa‘ doch n europäischa Akt. Alle wichtchn Chefs ‘bei. Funkstille. Peinlich, peinlich. Vülleisch ooch keen ßufall, det ausjerechnet diss Jahr der Film üba Olle Tschörtschill lief. Chamberlain? Schwamm drüber, Honey!

Nächsd Jahr rundet da Mauafall! Watt wüad da wohl komm‘?! Neuwahln? Und denne? Ick prophezeie janüschd.

Wenn ick mia die janze Chose so bekiekn tu, denn sach ick ma: – – – trinkste ma noch ehn. Solanget noch jeht. Prost Jemeinde!

Darauf det ßweeneunzehn — na, Sie wissen schon!

6 Gedanken zu “Bilanz 2018

  1. Oh Mann, da musste viel nachlesen und fängst mit so nem Dialektklopper an. Aber der mit Schulz seine Prinzipien war gut *g*.

    Mir machen allerdings viel mehr die Knöppedreher auf der rechtsdoitschen Seite Sorgen als irgendwelche Araber-Clans, die drehen nämlich inzwischen an Knöppen an denen sie nichts zu suchen haben.

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    • Clans und AfD, das sind wohl heute Scylla und Carybdis ums mal klassisch anzugehen. Odysseus verstopfte seinen Leuten die Ohren, und ließ sich an den Mast fesseln, um mal zu hören, wie das so klingt, was die Sirenen singen.. Seine Leute sollten auf keine seiner Bitten hören, wenn er sich verführen ließe. Und so segelten sie mehrheitlich heil geblieben mitten durch… da sage mal noch einer, dass man aus diesem alten Kram nichts lernen könne.

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