Unverzichtbar III

Wie in „Unverzichtbar II“ angekündigt hier 5 AutorInnen neuerer Zeit, die sich historischen Stoffen zuwandten:

Hagen  Platz 5: Wolfgang Hohlbein „Hagen von Tronje“ –
1989; Mauerfall, ich streife mit Begrüßungsgeld durch Westberlin; von Plattenladen zu Buchladen, von „Wilson&Voigt“ zur „Tegeler Bücherstube“, vom „WoM“ auf dem Ku-Damm zur „Wertheim“-Bücheretage. Der Kulturschock lässt mich völlig vergessen, was ich eigentlich schon immer wollte: Orientierungslosigkeit. Was werbewirksam massenhaft aufgebaut ist, kenne ich überhaupt nicht: Perry Rhodan – Ähhh! Utopisches Raumfahrerzeuch! Stephen King – Horror – Abwink! Hohlbein – Hagen von Tronje – ? (Bei dem Versuch das „richtige“ Nibelungenlied lesen zu wollen bin ich zu unterschiedlichen Zeiten 2fach gescheitert. Diese lange Reise in der Mitte zu König Etzel ist einfach zuuuuu langweilig.)
Ich kaufe zunächst KEIN Buch, aber wenig später (noch für 6,40 Ostmark) einen STERN am DDR-Kiosk. Darin ein Loblied auf Hohlbeins Neuling. Der Angelhaken ist die Aussage: Er verändert die Wertmaßstäbe: Hagen meint man zu kennen, den finstren Mörder des goldgelockten Siefgried. Hohlbein wechselt die Perspektive: Siegfried ist die Plage und Hagen der Retter!
Genau das ist es! 1990! Der Wechsel der Wertmaßstäbe. Der Klassenfeind ist nun amtlich der Gute! Das Bild des wissenschaftlich erwiesenen gesetzmäßig siegenden Sozialismus bröckelt weg. Gekauft. Gelesen. Verehrt.
(Leider tappte Hohlbein dann in die Konsalikfalle und warf den Buchmarkt tot mit Fließbandschreiberei. Schade um den guten Ruf.)

Platz 4: Günter Grass „Die Blechtrommel“ –
klar, bekannt und abgegriffen. Wie alle Welterfolge viel gekauft, aber auch so viel gelesen? Und wie oft richtig verstanden? Und warum fehlt im Film das interessante letzte Drittel des Buches, das die Adenauerzeit genial abwatscht?
Ich kannte zunächst Grass aus dem Fernsehen. Ein unsympatischer Misanthrop. Abstoßend. Dann der Film im Ostfernsehen. Eklig. Abstoßend. Dann die Zumutung anfang der Nullerjahre, diesen Brocken im Unterricht behandeln zu müssen. Ächz.
Eine Kollegin überlässt mir ein Büchlein mit ein paar Deutungsansätzen.
Klops vor den Kopp! Der Groschen fällt! Wieso bin ich bis dahin nicht selber drauf gekommen? Diese Symbolik in fasst jeder Szene geht mir nun auf! Mein Interpretationsinstinkt war betäubt vom Gedanken: Schon wieder Nazikram! Die Übersättigung musste erst mal beiseite gewischt werden. Nun beginne ich wieder selber weiterzudeuten. Von Null auf Hundert drehte sich meine Wahrnehmung: Der Aalfang mit dem Pferdekopf, der „Selbstmord“ des Museumswächters mit dem exakt gepackten Wäschesturmpäckchen auf dem Schemel, das Parteiabzeichenverschlucken im Keller 45 und die Verführung der Nonne im Bunker in der Normandie… geniale Sinnbilder für kranke Verhaltensweisen in kranker Zeit!
Als ich „Vom Häuten der Zwiebel“ las dann der finale Freudeschock, weil Grass darin zum Besten gibt, wie die Nonnenkapitel gemeint waren: Ich hatte 100% richtig gelegen. Yeahr!

Platz 3: George MacDonald Fraser – Flashman –
eine Erfolgsserie aus den 70ern, die ich dank Forenleserei im Internet ebenfalls erst in den Nullerjahren kennen – und lieben lernte. Fraser diente im II.Weltkrieg in der englischen Armee in Burma und rächte sich hinterher an ihr: Der Trick ist hauptsächlich der: Die Army verteilte zu allen Zeiten gerne Orden. Aber die Verleiher schauen nie richtig hin, wen sie da auszeichnen, denn die Menschen an sich sind ihnen wurscht. So rennen nach allen Kriegen hochdekorierte Veteranen rum, die bei näherem Besehen oft Pfeifen sind, die sich in der Etappe herumgedrückt haben, zur Ordensverleihung aber gerade zur Hand gewesen sind. Flashman ist ein hochverehrter Feigling des 19.Jh., der als Kriegsheld verehrt wird und sich tatsächlich an allen kriegerischen Schauplätzen des viktorianischen Zeitalters herumtreibt. Nebenbei ist er ein sehr potenter Kerl im biologischen Sinne, der in den gefährlichsten Momenten, wenn er wieder einmal flieht, toll beschriebene Amouren hat, – SEX SELLS! – die ihn in die Kerker der zukünftigen Kolonien Englands bringen. Von dort frisch befreit und erneut dekoriert, gilt er einmal mehr als letzter überlebender Kriegsheld von XY und lässt sich feiern.
Retcliffe-Leser erleben manches Deja vu. Sehr gute, leicht bekömmliche Unterhaltung.

bittersüßPlatz 2: Ingeborg Arlt „Die Hure und der Henker“ –
Eigentlich sollte der Roman „Bittersüß“ heißen, was niveauvoller geklungen hätte. Aber der Verlag war auf Erfolg aus und befahl die veränderte Titelgebung. Nun kam es genau andersrum. Die Sucher leichtbekömmlicher Mittelalterschnulzen a la „Wanderhure“ wendeten sich nach erstem Anlesen enttäuscht ab. Die Niveausucher schreckte der primitive Titel.

DAS BUCH IST JEDOCH SEEEEHR GUT!

Es wurde kein Umsatzriese und dafür sollte man den VERLAG ohrfeigen.
Die Handlung ist im Chaos des 30jähriegen Krieges angesiedelt. Er, Stadtschreiber aus Pritzwalk im Norden der Mark Brandenburg, trifft auf SIE, hussittisch-evangelische Flüchtlingstochter aus Böhmen. SIE ist tatsächlich die Hure, aber er ist gar nicht der Henker, sondern wird in den Wirren schließlich Landsknecht. Der eigentliche Henker spielt nur auf den letzten Buchseiten eine – allerdings wichtige – Nebenrolle.
Die Doppelbödigkeit des Buches entsteht zum einen durch die wieder erkennbare provinzielle Begrenztheit des Denkens in deutschen Kleinstädten. „Jeh mir weg du! Wozu brauch ick det!“ Pritzwalk ist überall! Und zum anderen ist da noch die ergreifende Darstellung der Vertreibung aus Böhmen, wo sich beim Lesen ganz andere Bilder im Kopf einstellen: Lese ich hier 1645 oder 1945?
Ein wunderbares, Kleingeist heftig abwatschendes Buch.
Fast wäre es Platz 1 geworden, aber ein noch taufrischer Leseeindruck eines anderen Werkes schiebt sich davor:

deadwood - KopiePlatz 1: Pete Dexter „Deadwood“ –
ein Ami von heute beschreibt die weiße Besiedlung der Black Hills – so schonungslos in aller Armseligkeit, Primitivität, Unmoral, dass dir beim Lesen der Mund wie von selber offen steht. Auch hier ist der Beweggrund eine private Rache: Eigentlich war Dexter Journalist, der von der eigenen Unabhängigkeit beseelt, gegen irgend so einen Platzhirsch Philadelphias anschrieb und dessen mafiotische Verbindungen aufdeckte. Halbtotgeschlagen kam er im Krankenhaus zur Vernunft: Lass es sein mit dem Journalismus! Es nützt nichts im Mutterland der Korruption gegen diese anzuschreiben – aber man kann veranschaulichen, wie diese ganze Scheiße einst entstand, und was dran ist an den ganzen „Land of the Brave Märchen“. Deadwood gibt es wirklich. Und welcher Ortsname eignet sich symbolischer zur Beschreibung der Entstehung einer Nation, hervorgegangen aus dem Abschaum Europas. Wie totes Holz, weggeworfen und unbeachtet, wertlos, ausgespuckt von der Zivilisation hausen da eine Handvoll verkrachter Existenzen in Bretterbuden im Schlamm der Berge und zimmern an einer neuen „Kultur“. Das Theater brennt ab, der Suff ist ewig.
Dexter recherchierte genau, fand in der Bibliothekarin vor Ort eine wichtige Recherchehelferin, bei der er sich ausdrücklich bedankt. Die tragenden Fakten der Story sind nachweisbar. Beeindruckend wird vorgeführt, wie sich Legenden an zwei unbedarfte „Revolverhelden“ heften, die dafür gar nichts tun müssen, außer volkstümlich versoffen, verhurt und meistens abwesend zu sein.
Wild Bill Hickok als syphilitischer alter Mann, der noch nicht mal 40 war, als er erschossen wurde und sein Kumpel Charlie Utter, der ebenso als Held galt, obwohl er eher eine Art amerikanischer Flashman gewesen sein muss (siehe oben).
Hinter die Fassaden gucken macht einfach Spaß!

20 Gedanken zu “Unverzichtbar III

  1. Platz 5 und 2 mag ich gern. Platz 5 wäre mein Platz 2.
    Mit Platz 4 kann ich persönlich nicht warm werden
    Platz 3 ist für mich nicht so interessant und Platz 1 besorge ich mir umgehend.
    Sehen Sie noch durch? 😉
    Liebe Grüße

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      • Ich liebte Geschichtsromane.
        Mir sind dann leider die Guten ausgegangen und ich wechselte zu Biografien…
        Angefangen hat das mit “ Des Königs Narr „… meiner absolut ewigen Nummer 1

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      • Ging mir ähnlich. Mein Trost waren vereinzelte Sachbücher und ansonsten die großen (alten) bürgerlichen Gesellschafts- bzw. Entwicklungsromane. (Da könnt ich eigentlich auch mal einen Unverzichtbar-5er draus machen; „Der Weg des Thomas Truck“ und sowas….)

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  2. Mir gefallen deine kurzen, den Kern treffenden Rezensionen.
    Mit den Deutungen zur Blechtrommel machst du mich neugierig.
    Historische Romane lese ich nicht, die wenigen, die ich gelesen habe, reichen mir.
    Fiktion oder Fachbuch. Sekt oder Selters 😉

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      • Fachbuch? Welche historischen von welchen Historikern kennst du denn, dass du dieses abwertende Urteil so gelassen aussprichst?
        Vielleicht war meine Gleichung unklar. Mit Sekt meinte ich Fiktion und Fachbuch.
        Dass man bei den Historikern ebenso auswählen muss wie bei Romanschreibern versteht sich. Sonst ist das wirklich stilles Mineralwasser zwischen den Buchdeckeln.
        Mit Selters meinte ich die historische Unterhaltungsliteratur. Gegen die ich überhaupt nichts habe, ich lese sie jedoch vorwiegend aus Zeitmangel nicht.

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      • Zeitverschwendung? Wenn sie gut sind, veranschaulichen sie die Zeit, die man selbst nicht erlebt hat. Mehrere Romane zum selben Zeitraum runden das Bild.
        Natürlich darf man nicht bei der „Päpstin“ landen oder der „Wanderhure“ glauben, dass sie mit Karl V. geschlafen hat und hinterher achtbare Bürgergattin wurde.
        Es ist einfach ein unterhaltsamerer Weg, sich zu informieren.
        Das soll Fach- und Sachbücher nicht rundweg ausschließen. Aber letztere nur wenn ich muss, oder wenn mir glaubhaft empfohlen wurde, dass es sich lohnt.

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  3. Zu „Mutterland der Korruption“ fällt mir ein Zitat von G.B. Shaw ein:
    „Ich bin bekannt für meine Ironie. Aber auf den Gedanken, im Hafen von New
    York eine Freiheitsstatue zu errichten, wäre selbst ich nicht gekommen.“

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  4. Ich kenn all diese Bücher nicht, glaube auch kaum, dass ich mal dazukommen werde, diese zu lesen. Aber: der vermutlich beste historische Roman ist dann doch wohl „Der Name der Rose“ von Umberto Eco … gehört zu meinen Top Ten der bedeutsamsten Bücher in meinem Leben. Platz 1 dieser persönlichen Top Ten ist übrigens „Der Steppenwolf“ von Hermann Hesse … aber … ich schweife ab ….

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    • Ooch, nu machste mich aber neugierig: Hämmer doch mal deine Top 10 hier drunter. Mit „Steppenwolf“ geht das doch schon mal sehr gut los.

      Den Rosennamen hab ich auch gelesen, den Film bis heute immer noch nicht gesehen. Hm, ja, war schon interessant gemacht. Aber ein bleibender Verehrungseindruck entstand bei mir nicht. Beim Schreiben des obenstehenden 5ers ist es mir nicht einmal in den Sinn gekommen.

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  5. Herr Hohlbein ist für mich Bjäch, vielleicht folge ich nun Ihrer Empfehlung und versuche es mit diesem Werk. Auch ein Buch mit Hure und Henker im Titel käme mir nicht vor die Leselinsen. Tja, es leben die bequemen Lesegewohnheiten!
    Habe ich Ihnen schonmal von meinem Allzeitlesewertautor vorgeschwärmt? Herbert Jobst, Findling, Zögling, Vagabund, diese Trilogie habe ich wohl schon zwanzig mal gelesen und kriege sie einfach nicht über, genau wie Strittmatters Laden. Nee, Moment, bei der brüchtigten Einsaminselfrage nähme ich den Jobst doch eher mit…
    Schönstsonntagsonnige Grüße aus dem bezaubernden Lipperlandien, Ihre Frau Knobloch, derzeit definitiv unterbelesen.

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    • Komisch. Der Jobst ist mir überhaupt nicht untergekommen bisher. Hab mich gerade bewikipediat. Da muss ich mal sehn…

      Dabei fällt mir ein: Kennen Sie „die Fischzüge“ und/oder „Rando“? beim jobstschen Lebensweg wurde ich an „Rando“ erinnert. Dicker Tipp! 🙂

      „Die Hure und der Henker“ würde ihnen bestimmt sehr gefallen, es ominkelt und omunkelt da unter den Nebenfiguren, dass es sich nur so hat.

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  6. Na gut, dann hämmere ich mal los, wobei ich zu gestehen habe, dass das mit meinen Top Ten gar nicht so einfach ist, denn zum einen wechseln ja mal bestimmte Vorlieben, zum anderen … puuuh … aber gut, ich versuchs mal:

    01. Hermann Hesse: Der Steppenwolf (der zentrale Roman meines Lebens)
    02. Siegfried Lenz: Deutschstunde (Stichwort: Die Freuden der Pflicht)
    03. Rolf Silber: Helter Skelter (ein satirischer Roman über das Erwachsenwerden ab dem Jahr 1968)
    04. Paul Auster: Stadt aus Glas
    05. Uwe Timm: Am Beispiel meines Bruders
    06. Patricia Highsmith: Der talentierte Mr. Ripley (ein Krimi musste sein sein !)
    07.Nick Hornby: High Fidelity
    08. Ken Follet: Seine Trilogie über das 20.Jahrhundert
    09. Michael Ende: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer (beide Teile !)
    10. Erich Kästner: Das fliegende Klassenzimmer

    Ich merke gerade dass die Romane 01. – 08. vorrangig das Thema Identität(Identitäswerdung behandeln (überrascht mich jetzt nicht wirklich).

    Die beiden „Kinder-Romane“ sind stark geprägt vom Thema Solidarität, ein weiteres zentrales Thema meines Lebens.

    Und natürlich fehlen noch weitere Autoren aus das Kindheit/Jugend. Karl May, Ottfried Preußler und j auch Enid Blyton.

    Und dann hätte ich noch diverse Sachbuchautoren, die mich entscheidend geprägt haben: Horst-Eberhard Richter, Fritz Riemann und Wolfgang Schmidtbauer (das ist meine Psycho-Ecke) und dann aber Bernt Engelmann, Erhard Eppler, Günter Wallraff …. ach … es hört ja gar nicht auf … .

    Von daher:keine leichtes Unterfangen, so ne Top Ten Liste zu erstellen. Aber der Bitte bin ich dann doch sehr gerne nachgekommen ….

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    • Danke, danke. 7 kenn ich immerhin dem Namen nach bzw. im Falle von Kästner und Ende andere Werke. Die 3/4/5 sind mir unbekannt. Also kenn ich von den 10 eigentlich nur den „Steppenwolf“ richtig.
      Solche Vergleiche machen einfach Spaß und der Spruch: „Zeig mir, was du liest und ich sage dir, was für ein Mensch du bist!“ hat eben auch was.
      Bei dir waren(sind) es Identitätsfindung und Solidarität; bei mir Heimat- und Idyllensehnsucht (Romantik/Weltflucht usw). Erst raus aus der kleinkarierten Sozialismuslangeweile ins Nirwana der Phantasie, und heute raus aus der Misere des globalen Volksbeschisses ebenfalls in den alten Hafen „Dshinistan“.Von Kästner kannte ich zuerst eine EP „Busch singt Kästner“, „Stimmen aus dem Massengrab“ und „Wenn wir den Krieg gewonnen hätten“ hinterließen tiefen Eindruck auf den 9 oder 10jährigen Bludgy, die beiden anderen Nummern hab ich vergessen. Dann fiel mir „Das doppelte Lottchen“ in die Hände. Ein Westbuch! Obwohl es da um Mädchen geht, fand ich das spannend. Und ein Westbuch hatte man ja nicht alle Tage in der Hand! Es folgte „Emil und die Dedektive“ – wieder Westbuch – aber: Booaar! War das langweilig! Ich weiß nicht einmal mehr, ob ich es zuende gelesen habe. Vielleicht ist Kästner dran schuld, dass Krimis nie mein Ding wurden. So um 79/80 herum gab es in der Täterätätä einen Raymond Chandler-Hype. 1 oder 2 Krimis von dem sollten bei uns erscheinen und wurden unter dem Ladentisch verhökert. Einen konnte ich mir „organisieren“, weil ich vor der Fahne bei der Post jobbte und die den Bahnhofskiosk belieferte. Chices Taschenbuch. West-Design mit so einem Ami-Pinup-Girl der 30er/40er Jahre vorn drauf. Gefreut. Gelesen. Sogar durch! 3 Tage später schon den Inhalt vergessen, bei der Fahne dann zu Geld gemacht, um Platten bezahlen zu können.

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  7. Na ja … das Thema „Heimat- und Idyllensehnsucht (Romantik/Weltflucht usw)“ ist mir nicht unbekannt …
    Und natürlich habe ich bei meinen Top Ten den Karl May vergessen (ich erinnere mich nur zu gut daran, wie ich als Kind, angeregt durch all die Karl May Romane und Filme wohl der gefürchtetste Colt-Held des Wilden Westens war … vor mir hatte man sich in Acht zu nehmen !).

    Und zum Thema Weltflucht erinnere ich mich daran, dass ich mich in den 90er Jahen – zumindest ne zeitlang – mit fantastischen Rollenspielen beschäftigte … Aventurien hiess die Spielserie …
    und vergessen habe ich bei meinen Top Ten Autoren wie Heinrich Böll und Friedrich Dürrenmatt …

    Nein, nein, nein … so ne Top Ten Liste geht einfach nicht bei dem Thema Literatur … und erst recht nicht bei der Musik …

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    • Ach wo, das geht durchaus. Man kann ja jeden Tag eine neue machen. Interessant ist jetzt schon wieder, dass du Böll und Dürrenmatt als Austauschkandidaten ins Spiel bringst. Böll würde ich durchaus auch weit oben verorten. Dürrenmatt wiederum ist mir nicht so wichtig. (Allerdings hab ich „Gantenbein“ noch immer nicht gelesen. Davon hat mal ein Freund seeeeehr geschwärmt. Ach nee, der war ja vom Frisch Maxe.)
      Aber diese Unterschiede der Wertschätzung sind doch das salz in der Suppe beim Gedankenaustausch.

      Mit Karl May – daaaa sprichste was an: Obwohl ich ungefähr 7 Jahre intensiv Indianer war – in heutigen Listen noch „Das Land der Salzfelsen“ berücksichtigen? Oder die „Söhne der Großen Bärin“? Müsste man eigentlich, aber da drängelt sich soviel anderes vor, von dem die Eindrücke frischer sind und wovon man meint – auch wichtiger fürs Erwachsenenleben….

      Andererseits: ohne die fesselnde Wildwestromantik wäre man vermutlich nie Leseratte geworden….
      Hmmm, da haste was angestoßen.

      Ich glaub, ich muss auch mal ne Liste entwerfen.(Und wie verhindere ich, dass die zur Hälfte der Nennungen aus Spielhagenromanen besteht? Ächz. Ich habe ein Problem.)

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