Querdenker III

Der abgedrehte Wasserhahn

CETA wird nicht mehr geändert

http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-09/ttip-freihandelsabkommen-ceta-kanada

titelte ZEIT online unlängst. Undemokratisch zustande gekommen zwar – aber man wolle gegebenenfalls nachbessern. … Wer’s glaubt!

Hinterher wird’s eher wieder heißen: Wir konnten ja nicht wissen, dass…

– wie im Falle von Afghanistan,
– dem arabischen Frühling,
– oder der nunmehrigen neuen Völkerwanderung.

und somit einmal mehr:

 Wir müssen eine gemeinsame europäische Lösung finden.(Merkel)

Wie in einschlägigen Randmedien gewarnt wurde beinhaltet das Abkommen die Privatisierung der Trinkwasserversorgung.

http://www.muenster-gegen-ttip.de/vorgeschmack-auf-ttip-und-ceta-trinkwasser-wird-zum-puren-luxus/

Das passende Lobby-Geschwätz muss man sich in etwa so vorstellen:

Private Trinkwasseranbieter beleben den Wettbewerb. Konkurrenz lässt die Wasserpreise purzeln. Siehe Handymarkt. Alle werden davon profitieren. Der Staat wird rigoros sparen können, da die Wasserverbände als Privatbetriebe nicht mehr auf der staatlichen Gehaltsempfängerliste stehen. Zusätzlich fließt Gewerbesteuer in die Taschen der Gehältersparenden Kommunen. Toll, nich’?

Die Crux ist nur:

Trinkwasservorkommen sind nicht so unendlich, wie der Äther für all die Daten, die wir via Phone in den Orbit pusten. Knappes Gut jedoch wird nicht billiger, sondern teurer. In Dürrezeiten gar unerschwinglich! Weil schwer/notdürftig/gar nicht mehr beschaffbar! Dann wäre besser, ein staatlicher Trinkwasserverband verteilte fair und human.
Die Dürre kam inzwischen auch im Südwesten der USA an.

Dazu gehört Kalifornien! Äll Äy und so!

It never rains in southern California! Albert Hammond.

Sie erinnern sich?

Tom „Magnum“ Selleck wurde bereits gerichtlich belangt, weil er unberechtigt häufig seine Plantagen goss und dafür Tanklasterweise Wasser aus Hydranten stahl.

Alles wird gut?

https://www.campact.de/ceta/
Am 10. Oktober ist Anti-Ceta Tag in Berlin!

4 Gedanken zu “Querdenker III

  1. Die Sonderzüge befahren sogar die Stadt, wo nicht gibt. Und die Streiterey zwischen Wollen und Müssen, ach…
    Aber auch da kann man wenigstens sein Scherflein monetär beitragen, ich glaube, ich verlinke das auch nochmal.
    Nochmals, die Ihre.

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  2. Ein ganz, gasnz wichtiges Thema … das müssen wir permanent beobachten, denn was sich da ankündigt klingt zappenduster …

    Ich entsinne mich genau an die Euphorie etlicher oberbayerischer Kommunalpolitiker, als es darum ging öffentliche Aufgaben zu privatisieren. Etliche Jahre später musste man das einsehen, dass man total auf dem falschen Dampfer war.

    Der Erhard Eppler hat mal ein gutes Buch zu dem Thema Privatisierung geschrieben

    Das Wasser kann eben nicht von Unternehmen gesteuert werden, die Profit machen wollen (müssen).

    Ich glaube, da werden wir uns ganz gewaltig auf die Hinterbeine stellen müssen, um das zu verhindern, denn dem Gabriel und seiner SPD trau ich da nicht über den Weg …. aber gar nicht.

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  3. Danke für Mut und Mühe in dieser unerquicklichen Angelegenheit.
    Ich stelle bei mir immer öfter die beunruhigende Tendenz fest, Dinge, die mir Angst einflößen und nach Engagement schreien, einfach auszublenden. So war ich auch bei diesem Text für den verstörenden Bruchteil einer Sekunde brüskiert, im idyllischen Blogistan mit den sauber verdrängten Unkommodien staatsbürgerlicher Verantwortung konfrontiert zu werden. Dumm und gefährlich und perfekt für diejenigen, die an den ganz großen Sauereien arbeiten! Da finde ich es ermutigend, dass andere Menschen spontan auf ihre Hinterbeine zurückgreifen… Und deshalb dann doch: danke!

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